Deutschland hält in der Nord- und Ostsee eine große Vielfalt an Fischen bereit. Sogar das Hochseeangeln ist hier möglich. Von Seebrücken, einer Klippe oder dem Strand aus wird beim Brandungsfischen die Angel ausgeworfen. Die Rute ist dabei oft mehr als vier Meter lang und es werden schwere Gewichte verwendet, damit der Köder möglichst weit fliegt. Bis zu 100 Meter und mehr werden erreicht.
Zielfischarten beim Brandungsangeln sind Dorsche wie der Kabeljau und der Wittling sowie verschiedene Plattfischarten. Manchmal beißen auch Aale und Aalmuttern an. Für das direkte Meeresfischen stehen Fischkutter zum Chartern bereit. In Heiligenhaften an der Ostsee ist beispielsweise die größte Charterfischkutterflotte beheimatet. Hauptsächlich wird beim Meeresfischen in der Ostsee auf Dorsch geangelt. Im Mai und Juni ziehen außerdem Hornhechte zum Ablaichen in die Ostsee. Die Nordsee ist Heimat von Heringen, Sprotten, Schollen, Aalen, Meeresforellen und Hornhechten.
Weiter oben im Norden kann auf Seelachs, Makrele und Kabeljau geangelt werden. Die Ausfahrten mit einem Fischkutter erfolgen ein- oder mehrtägig. Beim Angeln auf Dorsche wird dem Pilkern der Vorzug gegeben. Auch der Einsatz von Jigs ist nicht ungewöhnlich. Neben Kunstködern bieten sich Watt- und Seeringelwürmer als natürliche Köder an. Damit die Gäste auf den Fischkuttern die Chance auf einen Angelerfolg haben, werden die Fischschwärme meist mit einem Echolotsystem geortet.