Der Karpfen ist einer der bekanntesten Fische in deutschen Gewässern. Einerseits hat er ein hohes Ansehen als Zierfisch in Ausflugsteichen, andererseits wird er von Anglern geschätzt. Und nicht zuletzt kommt er in vielen Familien an Weihnachten traditionell als Karpfen blau auf die Teller. Für den Angler ist der Karpfen eine Herausforderung.
Beliebt ist der Karpfen für die Angelmethode „Catch und Release“. Dafür wird auf besonders kapitale Fische geangelt, die außergewöhnlich groß und schwer sind. Nach dem Messen, Wiegen und Fotografieren werden sie wieder in die Freiheit entlassen. Alte Exemplare erfüllen die Anforderungen an das „Catch and Release“, jedoch bedarf es einiger Erfahrung, einen solchen Karpfen an die Angel zu bekommen. Mit zunehmendem Lebensalter werden die Karpfen vorsichtiger und sind nicht mehr leicht zu fangen. Während Jungfische schnell mit entsprechenden Ködern anzulocken sind, kann sich ein alter Karpfen jahrelang im Wasser verbergen, ohne dass er jemals gesehen wird.
Die bevorzugten Köder für das Karpfenangeln sind Boilies. Häufig werden Karpfen auch mehrere Tage an einer Stelle angefüttert. Sie müssen erst einmal Vertrauen aufbauen, bevor sie einen Köder nehmen. Ist der Fisch gehakt, bedeutet dies nicht, dass man ihn gefangen hat. Der Karpfen ist ein Kämpfer und liefert dem Angler einen stundenlangen kräfteraubenden Drill, weshalb er für die Sportfischerei ein begehrter Zielfisch ist.