Wer seine Angelleidenschaft auch im Urlaub ausleben möchte, muss einiges beachten, denn im Ausland gelten teilweise andere Bestimmungen für das Angeln. In diesem Artikel haben wir die beliebtesten Länder für einen Angelurlaub in Europa und deren Bestimmungen herausgesucht. Informieren Sie sich vorab, welche Fischereischeine, Lizenzen und Erlaubnisse Sie benötigen, um im Urlaubsland angeln zu können.
Frankreich
Beginnen wir unseren Überblick in Frankreich. Im Vergleich zu Deutschland sind die Bestimmungen und Gesetze, milder als bei uns. Wer in den Seen und Flüssen Frankreichs als Urlauber den Haken auswerfen will, braucht keinen Fischereischein und keine Fischereiprüfung, wie es in Deutschland erforderlich wäre. Hier wird nur eine gültige Angelkarte gefordert, diese wird nach der Vorlage des Personalausweises und einer kleinen Gebühr ausgestellt. In der Regel sind diese Angelkarten zeitlich gebunden, es gibt sie als Tages-, Wochen- und Urlaubskarten oder Jahreskarten, die immer direkt vor Ort ausgestellt werden. Meist bei Angelläden oder Touristeninformationen aber auch Online ist eine Beantragung möglich. Die Angelkarte wird je nach Region ausgestellt und gilt nur für bestimmte Angelgebiete. Wer eine Jahreskarte möchte, benötigt zusätzlich noch ein Passfoto.
Polen
In Polen wiederum wird der deutsche Fischereischein anerkannt, mit ihm darf in ausgezeichneten Gebieten geangelt werden, jedoch musst du dir vorab noch eine Angelkarte für das jeweilige Gebiet oder Gewässer holen. Die Angelkarten werden vom polnischen Angelverband ausgestellt, können aber vor Ort in Angelläden und bei Touristeninfoständen angefordert werden. Wer jedoch keinen Fischereischein besitzt, kann eventuell gegen eine Gebühr und mit dem Personalausweis, bei privaten Teichen fischen. Da es in Polen einige private Gewässer gibt, gelten hier andere Regelungen, es ist ratsam, sich vorab genau über die Gebiete, wo man Fischen will zu informieren.
Dänemark
Im schönen Dänemark haben es Angelfreunde ebenfalls eher leicht, die Gesetze schreiben weder einen Fischereischein noch eine Fischereiprüfung vor, es wird lediglich der Angelschein benötigt. Dieser wird nach Vorlage des Personalausweises und einer Gebühr ausgehändigt. Wer aber unter 18 Jahren oder über 66 Jahre ist, benötigt nicht einmal einen Angelschein. Für alle anderen Urlauber kann der Angelschein als Tages-, Wochen- und Jahresscheine ausgestellt werden, er gilt in allen staatlichen Gewässern. Bei privaten Gewässern und Anlagen, von denen es viele in Dänemark gibt, wird zusätzlich eine Gewässerkarte gebraucht.
Österreich
In Österreich gibt es die Fischerkarte, diese ist sozusagen das Gegenstück zum Fischereischein, als Urlauber wird auch der deutsche Fischereischein anerkannt. Mit diesem müssen sich die Urlauber noch eine Fischereilizenz holen, diese gilt dann aber auch für ein ganzes Jahr. Jeder Urlauber sollte jedoch darauf achten, dass die Fischereilizenz immer nur für das Bundesland in Österreich gilt, in dem sie erworben wurde. Neben der Fischerkarte, die das ganze Jahr über Gültigkeit besitzt, gibt es noch die Fischergastkarte für Touristen, diese erfordert keine Fischerprüfung und kann mit dem Personalausweis und einer Gebühr erworben werden. Die Laufzeit dieser Gastkarte beträgt aber nur 3 Wochen und es können max. 2 Fischergastkarten pro Kalenderjahr beantragt werden. Teilweise wird in einigen Gebieten in Österreich auch noch eine Gewässerkarte für das jeweilige Gewässer verlangt, am besten informierst du dich nochmals vor Ort, ob dies notwendig ist oder nicht.
Tschechien
Wer Urlaub in Tschechien macht, kann mit seinem deutschen Fischereischein einen tschechischen Fischereischein ausstellen lassen. Zusätzlich zu diesem wird aber auch eine Angelerlaubnis gefordert, die einfach mit dem Personalausweis und dem staatlichen tschechischen Fischereischein und einer Gebühr beantragt werden kann. Wenn du das Glück hast an Privatgewässern zu angeln, brauchst du diese Erlaubnis nicht.
Fazit
In den meisten Ländern wird der deutsche Fischereischein anerkannt und es wird nur mittels Personalausweises noch eine zusätzliche Anglerkarte benötigt. Bis auf eine kleine Gebühr stellt dies in den meisten Ländern kein Problem dar und bei privaten Anlagen wird meist sowieso anders Verfahren. Dennoch ist es immer ratsam sich vorab über die aktuellen Bestimmungen vor Ort zu informieren.